Verkauf der Volksbank International an Sberbank abgeschlossen

Utl.: Verkauf bringt der ÖVAG 1,1 Mrd. an Liquidität und eine Risikoentlastung von EUR 6,6 Mrd. – Kaufpreis: EUR 505 Mio. nach Leistung einer Pauschale durch Alteigentümer

  • Die bisherigen Eigentümer der Volksbank International AG (VBI) und Vertreter der Sberbank of Russia (Sberbank) haben heute in Wien den Verkauf der VBI-Gruppe offiziell finalisiert. Die Sberbank ist nunmehr im Besitz von 100 % der Aktien an der VBI (ausgenommen die  Volksbank Romania, die nicht Bestandteil der Transaktion war).

    Der finale Kaufpreis beträgt EUR 505 Mio. Da sich das Marktumfeld in den vergangenen Wochen deutlich eingetrübt hat, haben sich die bisherigen Eigentümer mittels eines Pauschalbetrages in der Höhe von EUR 80 Mio. an potenziellen Risken , die in erster Linie aus den Problemen in Ungarn, in geringerem Umfang auch aus der Slowakei resultierten, beteiligt. Alle anderen Länder, in denen die VBI, vertreten ist werden 2011 positiv bilanzieren. „Damit haben wir die Verhandlungsbasis zum Zeitpunkt des Signings wieder hergestellt“, betont  ÖVAG-Generaldirektor Gerald Wenzel.

    Zusätzlich zum Kaufpreis hat die Sberbank die bestehende Gesellschafter-Finanzierung von knapp EUR 2,1 Mrd. übernommen. Darüber hinaus wird ein von der  ÖVAG geführtes Syndikat der Sberbank einen Kredit in der Höhe von EUR 500 Mio. mit einer Laufzeit von 5 Jahren zur Verfügung stellen.

    „Der Verkauf dieser Beteiligung stellt einen wichtigen Schritt in der Umsetzung der Reformstrategie der ÖVAG dar. Nach dem erfolgreichen Verkauf des Immobilienentwicklers Europolis konnte nun eine weitere Transaktion in einem extrem schwierigen Marktumfeld zum Abschluss gebracht werden, die viele positive Effekte für die ÖVAG bringt“, so Wenzel.

Mit dem Verkauf der VBI wird sich die Finanzsituation der ÖVAG weiter verbessern:

    • Erstens durch eine Stärkung der Liquiditätsausstattung – mit dem Deal werden Mittel von EUR 1,1 Mrd. frei, die in die Entwicklung des Kerngeschäfts investiert werden können.
    • Zweitens durch eine Reduktion der risikogewichteten Aktiva (RWA) bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. operationelles Risiko) um signifikante EUR 6,6 Mrd..
    • Drittens verbessert sich die Eigenmittelquote um ca. 2%-Punkte (berechnet nach Basel II) bzw. kommt es zu einer Entlastung des Netto-Kernkapitals um EUR ca. 300 Mio.

    ÖVAG-Vorstand Michael Mendel: „Wir freuen uns über das klare Bekenntnis des CEOs der Sberbank, Herman Gref, die VBI als starke Basis für weiteres Wachstum nutzen zu wollen. Wir sind davon überzeugt , dass das nunmehr in Händen der Sberbank befindliche Netzwerk der VBI mit Hilfe des neuen Eigentümers in Zukunft stärker von den Wachstumspotentialen seiner Märkte profitieren wird.“

    VBI-Vorstandsvorsitzender Friedhelm Boschert erklärte: „Wir sind erfreut, dass wir heute – nach unserem mittlerweile 20-jährigen Engagement in Mittel- und Osteuropa – mit der Sberbank als neuem, starkem Eigentümer ein weiteres Kapitel unserer bisherigen Erfolgsgeschichte aufschlagen. CEE wird auch weiterhin eine Wachstumsregion bleiben, in der wir nun gemeinsam die Chancen der dynamischen Märkte bestmöglich nützen werden können.“

    Das von der Sberbank erworbene Banken-Netzwerk besteht aus neun Instituten in acht Ländern: Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Ukraine. Mit Jahresende 2011 verfügten die neun VBI-Banken über insgesamt 295 Geschäftsstellen und beschäftigten 4.157 Mitarbeiter.  Bisher hatten die Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) 51 %, die beiden deutschen Bankengruppen DZ BANK AG/WGZ BANK AG sowie die französische BPCE S.A. jeweils 24,5 % an der VBI gehalten.

    Rückfragehinweis:
    Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft
    Walter Gröblinger
    Tel.: +43 6648163723
    Mail: walter.groeblinger@volksbank.com